Respektlosigkeit in der Partnerschaft erkennen und lösen

Respektlosigkeit in der Partnerschaft wird in vielen Beziehungen zum Alltag. Meist können beide Partner es nicht mehr ertragen. So kommt ihr da wieder raus!

Respektlosigkeit in der Partnerschaft wird in vielen Beziehungen zum Alltag. Meist können beide Partner es nicht mehr ertragen. So kommt ihr da wieder raus!

Manchmal reichen ein spöttischer Blick oder ein kalter Ton, um dich innerlich zu treffen. Kleine Abwertungen werden zu Gewohnheiten, die Nähe und Vertrauen aushöhlen. Statt Klärung entsteht ein Kreislauf aus Rückzug, Rechtfertigung und Streit. Hier findest du klare Beispiele und einfache Schritte, die eure Beziehung wieder schön werden lassen können.

Respektlosigkeit in der Partnerschaft
Respektlosigkeit in der Partnerschaft

Respektlosigkeit in der Partnerschaft erkennen und lösen

Respektlosigkeit in der Partnerschaft zeigt sich selten auf einen Schlag, sondern in wiederkehrenden Mustern. Vier typische Auslöser wurden in der Beziehungsforschung klar benannt: Kritik, Verachtung, Abwehrhaltung und Mauern. Sie untergraben Sicherheit – und lassen Konflikte eskalieren, wenn sie nicht bewusst gestoppt werden. Und dann kommt die Trennung.

Kritik: Wenn Worte nur noch verletzen!

Beispiel: Du wartest mit dem Essen, dein Partner kommt spät und du sagst: „Du schaffst es wirklich nie, mal pünktlich zu sein.“

Ein Grund ist nicht wichtig. Es kommt immer gleich der Vorwurf. Statt über einen Vorfall zu sprechen, greifst du den Charakter deines Partners an. Das erzeugt Gegenangriff oder Rückzug, und das eigentliche Anliegen geht unter. Aus einem Problem wird ein Machtkampf.

Lösungsvorschlag: Starte sanft und konkret. Sag zum Beispiel: „Ich habe gewartet und bin enttäuscht. Mir ist wichtig, dass wir Zeiten einhalten. Können wir das ab morgen bitte besser abstimmen?“ So bleibt das Gespräch offen.

Hilfreich ist, konkrete Beobachtungen zu nutzen (Was ist passiert? Wann? Wie oft?) und ein positives Bedürfnis anzuschließen („Ich wünsche mir…“). So fühlt sich dein Gegenüber weniger angegriffen und kann kooperieren, statt dicht zu machen. Übe das in ruhigen Momenten, damit es im Streit abrufbar bleibt.

Verachtung: Wenn Respekt verloren geht!

Beispiel: Augenrollen, Spott oder Sätze wie „Typisch du, das kriegst du nie hin.“

Verachtung demütigt und signalisiert Überlegenheit. Sie zerstört Respekt schneller als jeder Streit und macht echte Nähe unmöglich. Wer sich klein fühlt, schützt sich mit Distanz und macht sich übermäßig groß. Das bedeutet: Die Gegenwehr kommt garantiert! Narzissmus kann hier noch verstärkt werden!

Lösungsvorschlag: Baue gezielt Wertschätzung auf. Nenne täglich kleine Dinge, die du gut findest, und ersetze Spott durch Anerkennung. So entsteht Schritt für Schritt ein anderes Klima.

Ein praktischer Startpunkt: Notiere abends drei Dinge, die gut liefen – und sprich eines davon aus. Wertschätzung ist kein Schönreden, sondern Fokus auf das Verlässliche. Gerade dort, wo Respektlosigkeit in der Partnerschaft spürbar wurde, wirkt beständige Anerkennung wie Gegengift.

Abwehrhaltung: Schuld zurückschieben!

Beispiel: „Ich bin doch nicht schuld – du hast vergessen zu schreiben!“

Abwehr macht Gespräche schwer, weil Verantwortung vermieden wird. Statt zuzuhören, wird die Schuld verlagert; Lösungen rücken in die Ferne. Es geht nicht mehr um Fakten, sondern der Streit wird zum Tennis Match der Anfeindungen.

Lösungsvorschlag: Übernimm einen Anteil. Ein Satz wie „Stimmt, ich hätte früher Bescheid geben können – tut mir leid“ entschärft sofort und schafft Raum für Vereinbarungen.

Verantwortung zu übernehmen heißt nicht, alle Schuld auf sich zu laden. Es bedeutet, den eigenen Beitrag zu sehen und lösungsorientiert zu handeln. Frage: „Was ist mein nächster sinnvoller Schritt?“ – eine Nachricht, eine Klarstellung, eine konkrete Zusage. Natürlich darfst du dann sagen: „Bei dir hätte ich mir gewünscht …“ Zuerst aber schaue auf deinen Anteil und sei ehrlich, reflektiere kurz vor einer Antwort.

Mauern: Rückzug statt Verbindung!

Beispiel: Nach einem Streit kommt nur noch Schweigen, Türen knallen, Tage vergehen ohne Gespräch.

Mauern wirkt wie Bestrafung und verstärkt Einsamkeit. Häufig steckt Überforderung dahinter, aber das Schweigen verhindert Klärung und Vertrauen bröckelt. Dadurch wird nichts besser.

Lösungsvorschlag: Benenne eine Pause und kehre verlässlich zurück: „Ich brauche 30 Minuten, dann reden wir weiter.“ Nutze die Zeit zur Selbstberuhigung – Atmen, kurzer Spaziergang, ein Glas Wasser – und dann zurück in den Dialog.

Wenn starke Gefühle hochschießen, hilft oft eine einfache Selbstberuhigung: Füße auf dem Rasen spüren, Schultern lockern, fünf ruhige Atemzüge. Vereinbart außerdem ein klares Zeitfenster für die Fortsetzung. So wird die Pause nicht zur Flucht, sondern Teil eurer Verbindlichkeit.

Auch wenn es nicht einfach ist: Es lässt sich vieles verändern!

Respektlosigkeit in der Partnerschaft entsteht selten aus böser Absicht. Oft sind es alte Schutzmuster oder Stress. Häufig kommt es auch dazu, dass wir durch innere Kind Anteile blockiert werden und das unsere Gefühle negativ antreibt.

Entscheidend ist, die Signale zu erkennen und durch neue Reaktionen zu ersetzen: Klar benennen, Verantwortung teilen, Pausen vereinbaren, Wertschätzung pflegen.

Achte zugleich auf deinen Körper: Ein ruhiger Atem, ein stabiler Stand und ein weicherer Ton verändern die Stimmung bereits, noch bevor Inhalte geklärt sind.

So wächst die Chance, dass Respekt wahrnehmbar wird – auch mitten im Konflikt.

Mit Begleitung in ein bis drei Tagen aus dem Streit-Tief

Wenn du merkst, dass ihr immer wieder in diese Streit Schleifen geratet, lohnt sich Unterstützung. In einem geschützten Rahmen lässt sich üben, Kritik in Wünsche zu verwandeln, Verachtung durch Anerkennung zu ersetzen, Abwehr in Verantwortung und Mauern in hilfreiche Pausen – damit Respekt und Nähe wieder wachsen. Respektlosigkeit in der Partnerschaft verschwindet schnell, wenn man Hilfe annehmen kann und offen ist. Entscheidend ist Verlässlichkeit: wenig Drama, viel Klarheit, kleine Zusagen, die gehalten werden.

Melde dich gerne bei mir oder fordere meinen Rückruf an. Das geht auch, wenn der Partner nicht möchte. Auch da können wir an einer Lösung arbeiten. Gerne reden wir auch darüber am Telefon und schauen dann, welche Lösung sich anbietet.


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